Mittwoch, 30. September 2015

Satirische Religionskritik als Einladung zur Emanzipation

Mit der Frage, wo politische Kunst zwischen Freiheit und Zurückhaltung ihren Platz findet, setzt sich das aktuelle Heft der atheistischen Zeitschrift MIZ (Materialien und Informationen zur Zeit) auseinander. In einer Beilage wird der Blick konkret auf die Debatten nach dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo gerichtet. Die Autoren erkennen dabei in erster Linie Kritikabwehr, Emanzipationsverweigerung und Zugeständnisse an religiös-identitäre Positionen. Chefredakteur Christoph Lammers sieht als Folge einen gewachsenen Einfluss konservativer Kräfte, auf deren Agenda „nicht der gegenseitige Respekt der Individuen und die Akzeptanz demokratisch erkämpfter Werte wie Freiheit und Gleichheit stehen, sondern die Unterwerfung des Individuums unter religiös-archaische Vorstellungen“.



Die MIZ 2/15 umfasst 48 Seiten, das beigelegte vierfarbige Sonderheft 24 Seiten; die Ausgabe kostet 5 Euro und kann unter www.miz-online.de bestellt werden. Auf der Webseite ist ein Teil der Beiträge auch online zu finden.